Gelassen bleiben

Gelassen bleiben

Schmerzen haben Einfluss darauf, wie wir uns fühlen.

Bei starken Schmerzen haben wir Angst, werden unruhig und machen uns Sorgen. Gedanken können wie Dominosteine sein: Kleinere Sorgen oder Bedenken stoßen größere an, bis wir befürchten, ernsthaft erkrankt zu sein oder jemandem zur Last zu fallen. Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll. Diese Gedanken und Gefühle der Hilflosigkeit können Schmerzen wiederum verstärken: ein Teufelskreis entsteht!

Lesen Sie hier eine Geschichte dazu, wie Gedanken und Schmerzen sich gegenseitig beeinflussen können.

Was denken Sie in schwierigen Situationen? Welche Gedanken kommen Ihnen, wenn Sie starke Schmerzen haben? Vielleicht kommen Ihnen einige dieser negativen Gedanken bekannt vor.

Achten Sie auf Ihre Gedanken, damit Sie bemerken, wann Sie in den Kreislauf aus negativen Gedanken und Schmerz geraten!

Tipp: Legen Sie eine Liste mit Ihren persönlichen negativen Gedanken an und finden Sie für jede dieser Sorgen ein positives Gegenstück!

Dabei helfen Ihnen vielleicht folgende positive Gedanken weiter:

  • Ich muss bei diesem Schmerz nicht 100 %ig funktionieren.
  • Ich lasse mich von dem Schmerz nicht unterkriegen.
  • Andere schaffen das auch.
  • Ich gönne mir jetzt erst einmal etwas Angenehmes.

Hier finden Sie noch viele weitere nützliche positive Gedanken.

Bleiben Sie optimistisch: Positive Gedanken helfen Ihnen dabei, den Schmerz zu lindern!
Teufelskreis

Von Himbeeren und Schlangen

„Ich kenne mich sehr gut aus im Wald mit allen Gefahren und Überraschungen, die er so zu bieten hat. Wenn ich auf der Suche nach Pilzen durch das Unterholz gehe, dabei Äste ins Gesicht kriege und an den Armen und Füßen aufgekratzt werde, finde ich das nicht schlimm. Häufig bemerke ich gar nicht, dass ich mich verletze und wundere mich hinterher über die neuen Kratzer!

Einmal habe ich im Internet gelesen, dass in unserer Gegend wieder Giftschlagen beobachtet worden sind. Ein Pilzsammler wurde nach einem Schlangenbiss ins Krankenhaus eingeliefert – er hatte Glück, die Ärzte konnten ihn retten. Als ich am nächsten Tag in den Wald ging, um Pilze zu sammeln, habe ich überhaupt nicht mehr an diese Meldung gedacht. Es war ein heißer Tag, sonst war alles wie immer. Doch plötzlich spürte ich einen scharfen, stechenden Schmerz über meinem linken Knöchel. Da ich gerade in der Nähe eines Himbeergestrüpps war, kümmerte ich mich im ersten Augenblick nicht weiter darum.

Aber plötzlich dachte ich: „Mein Gott! Das war vielleicht eine Schlange!“ Sofort sah ich runter zu meinem Bein. Es blutete etwas. In der Nähe hörte ich ein Rascheln. Und fast im gleichen Augenblick wurde der Schmerz so scharf und schneidend, dass mir der Schweiß ausbrach. Es schmerzte so sehr, dass ich nicht mehr auftreten konnte. Ich musste mich setzen. In Panik riss ich die Hose hoch … und sah über dem Knöchel einen kurzen, tiefen und blutenden Schnitt, in dem noch der Dorn einer Himbeerranke steckte. Im gleichen Augenblick war der starke, überwältigende Schmerz wie weggeblasen. Da war nur noch ein Ritz in meiner Haut, der nach wenigen Sekunden gar nicht mehr zu spüren war.“

Negative Gedanken bei Schmerz

Positive Gedanken bei Schmerz